15. November 2023
Wenn der Kunde nicht bezahlt
Offene Rechnungen, Mahnungen, Inkasso oder wie erhalte ich mein Geld?
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sinkt die Zahlungswilligkeit oft ebenso wie die Zahlungsfähigkeit. So können sich unbezahlte Rechnungen schnell zu einem existenzbedrohenden Problem entwickeln. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich und Ihr Unternehmen vor Forderungsausfällen schützen können.
- Der Schutz vor Forderungsausfällen beginnt schon vor der ersten Rechnungsstellung. Damit Sie auf der gleichen rechtlichen Grundlage arbeiten, sollte Ihr Kunde Ihre AGB schriftlich anerkennen.
- Eine pünktliche Rechnungsstellung mit angemessenem Zahlungsziel sollte ebenso wie die Angabe aller Pflichtangaben (z.B. Firmenname, Anschrift, Bankverbindung, Steuernummer, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer) auf der Rechnung selbstverständlich sein.
- Nutzen Sie möglichst den Eigentumsvorbehalt, so bleibt die gelieferte Ware bis zur vollständigen Bezahlung Ihr Eigentum.
- Hat einer Ihrer Kunden Zahlungsschwierigkeiten, ist es menschlich verständlich, Mitgefühl zu empfinden, schreiben Sie trotzdem eine Mahnung.
Blieb Ihre Mahnung erfolglos? Geben Sie nicht auf, es gibt drei Möglichkeiten fortzufahren. Welche Möglichkeit für Sie am erfolgversprechendsten ist, hängt vom Einzelfall ab. Wie hoch ist die Forderung? Wieviel Eigenarbeit wollen Sie noch investieren? Welche Zusatzkosten halten Sie noch für vertretbar?
Gerichtliches Mahnverfahren
Mit der Zustellung eines gerichtlichen Mahnbescheides, machen Sie klar, dass Sie nicht auf Ihr Geld verzichten werden. Für den Schuldner fallen neben den Verzugszinsen und Mahngebühren auch noch Kosten für das Mahnverfahren an.
Klage über einen Anwalt
Dieser Weg dauert erfahrungsgemäß am längsten. Bis ein Gerichtstermin angesetzt wird, vergehen oft Monate. Sollte Ihr Schuldner dann trotz eines für Sie günstigen Urteils nicht zahlen können, bleiben Sie auf den Kosten sitzen.
Beauftragung eines Inkassounternehmens
Wer den Zeit- und Arbeitsaufwand eines Mahnverfahrens nicht selbst übernehmen will, kann ein professionelles Inkassounternehmen beauftragen. Dieser Dienstleister übernimmt dann das Thema Forderungsmanagement für Sie. Bei der Auswahl eines solchen Unternehmens ist Fingerspitzengefühl und Professionalität erforderlich, denn einerseits wollen Sie Ihr Geld und andererseits soll die Beziehung zu Ihrem Kunden auch nicht mehr als unumgänglich beeinträchtigt werden.
Quelle: Allianz Trade, Ratgeber KMU
Schützen Sie Ihr Unternehmen
Eine Vorsorgemöglichkeit gegen Zahlungsausfälle ist der Verkauf Ihrer Forderungen, das so genannte Factoring. Hier erhalten Sie bereits kurz nach Rechnungsstellung einen Großteil Ihrer Forderung ausgezahlt.
Eine Warenkreditversicherung schützt Sie von vornherein gegen B2B-Forderungsausfälle.
Sowohl beim Factoring wie auch bei der Warenkreditversicherung erhalten Sie professionelle Unterstützung bereits im Vorfeld bei der Bonitätseinschätzung Ihrer Kunden und Inkassodienstleistungen im Ernstfall.
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, stehen wir Ihnen sehr gern mit Rat und Tat zur Seite. Von uns erhalten Sie maßgeschneiderte Angebote für die Sicherheit Ihres Unternehmens.
Ihr MKM-Team