Inflationsrate im Jahresdurchschnitt 2023 bei 5,9%

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte die Schätzung der Dezember-Inflationsrate mit einer Steigerung von 0,1% zum November und einer Rate von 3,7% im Vergleich zum Dezember 2022. Diese Werte beruhen auf der Berechnung des Verbraucherpreisindex VPI. Die Kerninflationsrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) erhöhte sich im Jahresvergleich um 3,5%. Die Energiepreise stiegen um 4,1%, den stärksten Anstieg erfuhren die Nahrungsmittel, sie verteuerten sich um 4,5%.

Der in der EU übliche Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland stieg um 0,2% gegenüber November und um 3,8% zum Vorjahresmonat, woraus sich eine durchschnittliche Inflationsrate für 2023 von 6,0% errechnet. Die Berechnungsmethoden der beiden Indizes VPI und HVPI unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Gestaltung und Berechnungsmethodik, zum Beispiel hat der Bereich Wohnen im HVPI einen deutlich geringeren Einfluss.

Die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen ist für den 16.01.2024 angekündigt.

Quelle: Statistisches Bundesamt Destatis, Pressemitteilung Nr. 003 vom 4.01.2024

In allen erfassten Bereichen hat die Europäische Zentralbank, zu deren Kernaufgaben die Geldwertstabilität gehört, ihr selbst gesetztes Inflationsziel von 2% deutlich verfehlt. Im Jahresverlauf sank die Inflationsrate zwar recht gleichmäßig, bleibt aber noch auf sehr hohem Niveau. Besonders der Anstieg der Lebensmittelpreise lässt die meisten Menschen die ohnehin hohe Teuerung als noch höher empfinden. Der Wegfall vieler Subventionen, z.B. in der Form des Auslaufs von befristeten Mehrwertsteuersenkungen, wird auch zu Beginn dieses Jahres für höhere Preise sorgen. Die Anstiegsgeschwindigkeit kann zwar weiter sinken, aber wir erwarten zumindest in den nächsten Monaten keine echte Entspannung an der Preisfront.

Ihr MKM-Team