19. März 2024
Inflationsrate im Februar bei 2,5%
Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Februar 2024 etwas langsamer als im Januar
Im Januar lag die Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat noch bei 2,9%, im Dezember 2023 bei 3,7%.
„Die Preissituation bei Energie entspannt sich weiter. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich deutlich verlangsamt und liegt nun erstmals seit zwei Jahren unter der Gesamtteuerung.“
Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes
Obwohl im Januar die Preisbremsen für Energieprodukte ausliefen und die CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe erhöht wurde, sanken die Energiepreise um 2,4%. Nahrungsmittel verteuerten sich um 0,9%. Frisches Gemüse wurde um 10,6% und Molkereiprodukte um 5,1% günstiger. Sonnenblumenöl, Rapsöl und Ähnliches wurde um 21,0% billiger, hingegen verteuerte sich Olivenöl um 50,8%. Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren wurden um 9,9% teurer. Auch die Preisanstiege von Brot und Getreideerzeugnissen mit 3,5% und Obst von 5,7% lagen über der Gesamtteuerung.
Die Kernrate der Inflation, also die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie, wurde mit 3,4% gemessen und lag damit weit über dem Zielwert der EZB von 2,0%. Die Warenpreise stiegen unterdurchschnittlich um 1,8%, Verbrauchsgüter erhöhten sich um 1,3% und Gebrauchsgüter um 2,6%. Bekleidung und Schuhe wurden um 4,6% teurer. Die Dienstleistungen verteuerten sich im Betrachtungszeitraum um 3,4%. Die Beibehaltung des Preises für das Deutschlandticket verbilligte den Teilindex für Bahn, Bus und Ähnliches um 23,3%. Überdurchschnittlich stiegen die Preise für Wartungen und Fahrzeugreparaturen um 7,1% und die Dienstleistungen sozialer Einrichtungen um 7,2%.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 12.03.2024
Die Lage an der Inflationsfront verbessert sich langsam. Die Richtung stimmt, aber die Geschwindigkeit des Inflationsrückgangs lässt noch Wünsche offen. Vor allem die Teuerung der Nahrungsmittel belastet die kleinen Einkommen besonders stark, denn die aktuell geringe Steigerungsrate bezieht sich auf den neuen Stand des Verbraucherpreisindex nach dem extremen Preisanstieg des Vorjahres, hier schönt der statistische Basiseffekt die prozentuale Inflationsrate. Wir hoffen auf Besserung, fürchten aber weitere Belastungen aus der Politik, als Stichwort sei hier nur die angedachte Fleischsteuer - die so genannte Tierwohlabgabe - genannt.
Ihr MKM-Team